Intelligenz und Begabung
In der ersten Veranstaltung musste das Plenum aufschreiben, was Intelligenz und Begabung bedeutet.
Intelligenz
Intelligenz (lateinisch intellegentia: Einsicht, Verstand, Vorstellung), als allgemeiner Begriff die Fähigkeit, zu lernen und zu verstehen sowie sich in konkreten Situationen erfolgreich zu verhalten. Als hypothetisches Konstrukt aus verschiedenen ineinander greifenden Fähigkeiten ist der Begriff indes nur schwer von verwandten Eigenschaften wie z. B. der Phantasie oder Gedächtnisleistung abgrenzbar. Hierin liegt auch die grundsätzliche Problematik von Intelligenztests (siehe Intelligenzquotient).
In der Psychologie wird Intelligenz etwas enger als die Fähigkeit definiert, Kenntnisse oder Einsichten zu erwerben und auf neue Situationen anzuwenden. Im Experiment kann untersucht und in gewissem Umfang auch quantitativ erfasst werden, wie erfolgreich Personen sich in ihrem Verhalten auf die ganze Situation einstellen oder die in der speziellen Situation gestellte Aufgabe lösen.
Es wird angenommen, dass die Fähigkeiten, die mit Tests oder in Laborsituationen gemessen werden, auch im Alltagsleben erforderlich sind, um neue Sinneswahrnehmungen oder intellektuelle Informationen zu analysieren und aufzunehmen, um das Handeln auf die eigenen Ziele ausrichten zu können. Uneinigkeit besteht darüber, ob es angemessen ist, Intelligenz umfassend zu definieren oder sie nach speziellen Funktionen aufzugliedern. Eine Denkrichtung geht beispielsweise davon aus, dass Intelligenz die Summe spezieller Fähigkeiten ist, die jeweils in spezifischen Situationen zum Tragen kommen.
Bei der Konstruktion von Intelligenztests legen die meisten Psychologen zugrunde, dass Intelligenz eine allgemeine Fähigkeit ist, die einer Vielfalt spezieller Fertigkeiten als gemeinsamer Faktor zugrunde liegt. Man beobachtet und misst sie, indem man diese Fertigkeiten untersucht; dabei kann man sich auf eine dieser Fertigkeiten konzentrieren oder mehrere gemeinsam untersuchen. Soziale Einflussfaktoren und kulturelle Unterschiede werden dabei jedoch oft vernachlässigt, was zu verzerrenden Ergebnissen führen kann. Zweifelhafte Ergebnisse aus den USA, wonach Schwarze durchweg weniger intelligent als die weiße Bevölkerung sein sollen, haben ihre Wurzel in solchen ungeeigneten Test-Designs, in denen Aspekte der Schulbildung (zu der Schwarze in der amerikanischen Gesellschaft keinen wirklich gleichberechtigten Zugang haben) unterschwellig mit Intelligenz gleichgesetzt werden.
Die alte Streitfrage, ob Intelligenz grundsätzlich angeboren ist oder durch geeignete Maßnahmen erworben wird, wird nach neuerer Auffassung so entschieden, dass auf einem vorhandenen Potential, das sich beginnend mit der Geburt (oder schon früher) nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten weiterentwickelt, aufgebaut werden kann. Der Umwelteinfluss auf die Ausprägung der kindlichen Intelligenz ist jedoch von zentraler Bedeutung, wie sich allein schon anhand der Sprachentwicklung eklatant nachweisen lässt. Nachdem festgestellt wurde, dass der größte Teil der Intelligenzentwicklung in der Phase vom Kleinkind- bis ins frühe Schulalter stattfindet, kommt einer adäquaten Intelligenzfrühförderung mithin eine besondere Wichtigkeit zu. Versäumnisse in dieser Zeit sind demnach nur schwer oder gar nicht wieder aufzuholen: Untersuchungen zeigten, dass anhand von Intelligenztests bei der Einschulung bereits zuverlässige Aussagen über den späteren Erfolg in Schule und Beruf gemacht werden können.
Begabung
Begabung, Fähigkeit zu einer im Vergleich zu anderen Menschen besonderen Leistung in allgemeiner Hinsicht (allgemeine Begabung) oder auf speziellen Betätigungsfeldern (Sonderbegabung).
Einschlägige Forschungen der Psychologie und Pädagogik gehen von einem Zusammenwirken ererbter und aus der Sozialisation stammender Faktoren aus. Sie begreifen Begabung demnach als Resultat von Anlage- und Umweltbedingungen, wobei umstritten ist, ob Begabung die an der Leistung ablesbare Fähigkeit selbst oder eine Anlage zur Entwicklung einer solchen Fähigkeit meint. Aus soziologischer und pädagogischer Sicht relevant ist der Umstand, dass alles, was besondere Leistung ist, immer auch soziale Bedeutung hat und insofern jede Definition von Begabung der jeweiligen gesellschaftlichen Kultur und ihrer Sozialstruktur unterliegt.
Die Beiträge stammen aus der Microsoft Encarta Enzyklopädie 2005
Intelligenz
Intelligenz (lateinisch intellegentia: Einsicht, Verstand, Vorstellung), als allgemeiner Begriff die Fähigkeit, zu lernen und zu verstehen sowie sich in konkreten Situationen erfolgreich zu verhalten. Als hypothetisches Konstrukt aus verschiedenen ineinander greifenden Fähigkeiten ist der Begriff indes nur schwer von verwandten Eigenschaften wie z. B. der Phantasie oder Gedächtnisleistung abgrenzbar. Hierin liegt auch die grundsätzliche Problematik von Intelligenztests (siehe Intelligenzquotient).
In der Psychologie wird Intelligenz etwas enger als die Fähigkeit definiert, Kenntnisse oder Einsichten zu erwerben und auf neue Situationen anzuwenden. Im Experiment kann untersucht und in gewissem Umfang auch quantitativ erfasst werden, wie erfolgreich Personen sich in ihrem Verhalten auf die ganze Situation einstellen oder die in der speziellen Situation gestellte Aufgabe lösen.
Es wird angenommen, dass die Fähigkeiten, die mit Tests oder in Laborsituationen gemessen werden, auch im Alltagsleben erforderlich sind, um neue Sinneswahrnehmungen oder intellektuelle Informationen zu analysieren und aufzunehmen, um das Handeln auf die eigenen Ziele ausrichten zu können. Uneinigkeit besteht darüber, ob es angemessen ist, Intelligenz umfassend zu definieren oder sie nach speziellen Funktionen aufzugliedern. Eine Denkrichtung geht beispielsweise davon aus, dass Intelligenz die Summe spezieller Fähigkeiten ist, die jeweils in spezifischen Situationen zum Tragen kommen.
Bei der Konstruktion von Intelligenztests legen die meisten Psychologen zugrunde, dass Intelligenz eine allgemeine Fähigkeit ist, die einer Vielfalt spezieller Fertigkeiten als gemeinsamer Faktor zugrunde liegt. Man beobachtet und misst sie, indem man diese Fertigkeiten untersucht; dabei kann man sich auf eine dieser Fertigkeiten konzentrieren oder mehrere gemeinsam untersuchen. Soziale Einflussfaktoren und kulturelle Unterschiede werden dabei jedoch oft vernachlässigt, was zu verzerrenden Ergebnissen führen kann. Zweifelhafte Ergebnisse aus den USA, wonach Schwarze durchweg weniger intelligent als die weiße Bevölkerung sein sollen, haben ihre Wurzel in solchen ungeeigneten Test-Designs, in denen Aspekte der Schulbildung (zu der Schwarze in der amerikanischen Gesellschaft keinen wirklich gleichberechtigten Zugang haben) unterschwellig mit Intelligenz gleichgesetzt werden.
Die alte Streitfrage, ob Intelligenz grundsätzlich angeboren ist oder durch geeignete Maßnahmen erworben wird, wird nach neuerer Auffassung so entschieden, dass auf einem vorhandenen Potential, das sich beginnend mit der Geburt (oder schon früher) nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten weiterentwickelt, aufgebaut werden kann. Der Umwelteinfluss auf die Ausprägung der kindlichen Intelligenz ist jedoch von zentraler Bedeutung, wie sich allein schon anhand der Sprachentwicklung eklatant nachweisen lässt. Nachdem festgestellt wurde, dass der größte Teil der Intelligenzentwicklung in der Phase vom Kleinkind- bis ins frühe Schulalter stattfindet, kommt einer adäquaten Intelligenzfrühförderung mithin eine besondere Wichtigkeit zu. Versäumnisse in dieser Zeit sind demnach nur schwer oder gar nicht wieder aufzuholen: Untersuchungen zeigten, dass anhand von Intelligenztests bei der Einschulung bereits zuverlässige Aussagen über den späteren Erfolg in Schule und Beruf gemacht werden können.
Begabung
Begabung, Fähigkeit zu einer im Vergleich zu anderen Menschen besonderen Leistung in allgemeiner Hinsicht (allgemeine Begabung) oder auf speziellen Betätigungsfeldern (Sonderbegabung).
Einschlägige Forschungen der Psychologie und Pädagogik gehen von einem Zusammenwirken ererbter und aus der Sozialisation stammender Faktoren aus. Sie begreifen Begabung demnach als Resultat von Anlage- und Umweltbedingungen, wobei umstritten ist, ob Begabung die an der Leistung ablesbare Fähigkeit selbst oder eine Anlage zur Entwicklung einer solchen Fähigkeit meint. Aus soziologischer und pädagogischer Sicht relevant ist der Umstand, dass alles, was besondere Leistung ist, immer auch soziale Bedeutung hat und insofern jede Definition von Begabung der jeweiligen gesellschaftlichen Kultur und ihrer Sozialstruktur unterliegt.
Die Beiträge stammen aus der Microsoft Encarta Enzyklopädie 2005
sambadrom - 22. Nov, 15:28
1 Kommentar - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
ChristianT - 23. Nov, 11:07
super
ich beeindruckt das ist ja weltklasse was du da geschrieben hast!wolle wäre stolz auf dich
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